Die klinische Ganganalyse im Detail

Je nach Fragestellung werden im Labor verschiedene Untersuchungstechniken zur Evaluierung des Gangbildes angewandt.

Bei einfachen Gangstörungen wird die Bewegung mittels Videokameras aufgezeichnet und in Kombination mit den klinischen Befunden bewertet.


Bei komplexen Gangstörungen werden die Bewegungen zusätzlich noch optoelektronisch dreidimensional erfasst und mittels Computerunterstützung ausgewertet.

Mithilfe von Kraftmessplatten, welche im Boden eingelassen sind, können Aussagen über die Belastungen beim Gehen getroffen werden.

Wenn es um Bewegungsstörungen durch gestörte Aktivität der Muskulatur geht, wird mittels Oberflächen- oder FineWire Elektromyografie (EMG) die Aktivität der Muskeln festgestellt.

Aufgrund dieser Untersuchung ist zum Beispiel eine verbesserte Operationsplanung bei Kindern mit zerebraler Bewegungsstörung möglich.

Druckverteilungsuntersuchungen


Auch Untersuchungen der Druckverteilung unter dem Fuß werden durchgeführt. Dabei wird ermittelt, welche Fußregion welcher Belastung ausgesetzt ist, wo der maximale Druck auftritt, und wie das Abrollverhalten ist. Dies dient unter anderem zur Einlagenversorgung.

Wussten Sie dass ...?

Das Labor für Gang- und Bewegungsanalyse ist eines der modernsten derartigen Einrichtungen in Österreich. Die Kameras, die die Körper-Bewegungen aufzeichnen, fertigen jeweils 600 Bilder pro Sekunde an. Es sind gleichartige Kameras, wie sie gewöhnlich in der Trickfilmindustrie in Hollywood Verwendung finden.